Plötzliches Nierenversagen bei zwei Katzen?

Nieren, Blase, Harnwege, Harnröhre, Struvitsteine, Niereninsuffizienz, Gebärmutter, Prostata

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Bigi
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Beitragvon Bigi » 10.08.2006 08:28

Hallo Sandra,
oje, da hast Du ja viel mitgemacht in letzter Zeit, fühl dich mal ganz doll gedrückt und Frida und ich drücken alle vorhandenen Pfoten und Daumen, dass Deine Kleine wieder ganz schnell fit wird.

Liebe Grüsse

Bigi
Vielleicht wäre es gut, wenn die Welt von Katzen regiert würde. Dann gäbe es in den höchsten Ämtern endlich ausreichend Klugheit, Instinkt, Einfühlungsvermögen, Beharrlichkeit und Energie ! (Anna Magnani)


Sandra-HH
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Tja,

Beitragvon Sandra-HH » 12.08.2006 16:48

Leider keine guten Nachrichten - obwohl es meiner Katze besser ging (aktiver, mehr Appetit) sind die Nierenwerte weiter gestiegen. Sie bekommt nun täglich ein homöopathisches Mittel (Renes) und muss nächste Woche wieder hin zur Kontrolle. Mein Bruder ist auch Tierarzt (allerdings in erster Linie für Pferde) und meint, sie solle intravenös infundiert werden. Meine behandelnde TÄ sagt, dass sie gute Erfahrungen damit gemacht habe, sagt allerdings auch, meine Katze sei so sensibel, dass sie sich das vermutlich nicht gefallen ließe und der Stressfaktor für sie höher wäre als der Nutzen. Sie müsste dafür eine Woche täglich mind. 4 Stunden an den Tropf, bekäme eine Braunüle geschoben, dürfte sich kaum bewegen, etc. Da es der Katze schon nach einem normalen TA-Besuch nur mit Blutabnahme erheblich schlechter geht, bin ich so hin- und hergerissen, was ich machen soll. Wenn es die letzte Möglichkeit ist, sie zu retten, würde ich das natürlich tun, aber ich habe so Angst, dass sie dann noch mehr abbaut und ihre letzte Erinnerung an mich dann sein wird, dass ich sie permanent zum Tierarzt geschleppt habe, ihr Medikamente ins Maul gespritzt, sie dauern diesem Stress ausgesetzt habe, etc. Was mach ich nur? Vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrung damit und kann mir einen Tipp geben...

Drottning

Beitragvon Drottning » 12.08.2006 17:34

Das klingt jetzt vielleicht ganz blöd - ich weiß! -, aber wenn man jetzt wüsste, dass das ganze Gezerre zum Tierarzt sowieso nichts bringt, würde ich sie einfach so in Frieden zu Hause sterben lassen. Entschuldigung, dass ich das so schreibe, ich habe nur mal gehört, korrigiert mich bitte, wenn es falsch ist, dass es nicht schmerzhaft ist für Katzen, an Nierenversagen zu sterben. Dann müsste man sie nicht unnötig quälen. Ob ich dazu die Kraft hätte, weiß ich nicht, aber ich glaube, mir wäre das lieber, als wirklich, so wie du schreibst, dass du sie bis zum Schluss diesem Stress ausgesetzt hast.

Wenn ich es recht überlege, hatte ich mal diese Situation, wo mein Paulinchen dermaßen gestresst war und es ihr nicht gut ging, und ich dann auch beschlossen hatte, es einfach auf sich beruhen zu lassen und abzuwarten, was passiert. Zum Glück haben wir später eine tolle TÄ gefunden, die über eine Kotprobe die Diagnose der Krankheit stellen konnte, ohne dass ich Paulinchen stressen musste, als es ihr ohnehin schlecht ging.

Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Frag doch mal deinen Bruder, wie hoch er die Chancen einschätzt, dass du sie durchbringst.

Und dann wünsch ich dir noch viel Kraft für alle Entscheidungen, die du treffen musst! Sei einfach da für dein Kätzchen!

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Martha Musselmink
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Beitragvon Martha Musselmink » 12.08.2006 18:20

Also ich kann Dir von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Meinen Meo mussten wir damals wegen akutem Nierenversagen zum TA bringen, Auslöser war eine Bleivergiftung. Der TA hat in ein paar Tage sozusagen stationär behandelt und dann folgten einige Tage der Behandlung, wie Du sie beschreibst. Der TA hat uns damals sehr große Hoffnung gemacht - ob berechtigt, weiß ich nicht, die extrem hohe Rechnung gibt mir allerdings doch etwas zu denken... Zudem war er erst etwa 7-8 Jahre alt, er hatte also eigentlich noch sein halbes Leben vor sich. :cry: Deswegen haben wir damals alles versucht.

Genützt hat es nicht, die Nierenwerte haben sich weiter verschlechtert und Meo hat nichts gefressen. Als dann der TA mit dem Vorschlag kam, das Tier zwangszuernähren war bei uns Schluss! Ab diesem Zeitpunkt haben wir jegliche Behandlung eingestellt und haben versucht, ihm seine restlich verbleibende Zeit noch so schön wie möglich zu machen. Nach etwa zwei Wochen ist er friedlich in meinem Arm eingeschlafen. :cry: Doch wir hatten das Gefühl, einerseits alles versucht zu haben, ihm jedoch andererseits die Chance auf ein Sterben in Würde gegeben zu haben. Und er hat seinen Menschen bis zu seinem Ende vertraut.

Rede mit Deinem Bruder und frage ihn nach den Chancen für Deine Katze. Bei ihm steht keinerlei Profitdenken hinter seinem Rat. Ansonsten kann Dir die Entscheidung keiner abnehmen.

Ich glaube übrigens auch, dass das Sterben an Nierenversagen prinzipiell nicht schmerzhaft ist. Es besteht ledigkeich die Gefahr von Nierenkoliken, glaube ich, aber dann ist immer noch Zeit sofort zu handeln.
Man kann im Leben auf vieles verzichten,
aber nicht auf Katzen und Literatur!

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Beitragvon Bienchen » 14.08.2006 15:18

Wie geht es Deiner Katze jetzt? Hast Du Dich entscheiden, wie Du weiter vorgehst?

Einer unerer Nachbarskater wurde auch wegen Nierenproblemen behandelt. Er hat 3 Tage hintereinander beim TA am Tropf gehangen, um so eine intravenöse Infusion zu bekommen. Leider hat es bei ihm nicht geholfen, die Werte haben sich weiter verschlechtert und er ist gestorben. :cry:

Aber das ist sicher bei jedem Tier anders... Hat Dein Bruder etwas zu den Chancen gesagt?


Drottning

Beitragvon Drottning » 14.08.2006 20:25

Mich würde auch interessieren, wie es dir und deiner Katze geht!!! :?:

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Neues von Gasolina

Beitragvon Sandra-HH » 22.08.2006 21:42

Es geht ihr so la la, hab in den letzten Tagen viel auf einer Nierenkatzen-Homepage geschrieben, deshalb war ich gar nicht mehr hier - troitzdem vielen Dank für die Anteilnahme! Gestern gabs ein neues Blutbild, die Nierenwerte sind glücklicherweise gesunken, aber leider trinkt sie zu wenig und ist sehr ausgetrocknet laut Tierarzt. Infundieren will er sie trotzdem bislang nicht, aber ich soll mehr Wasser in die Katze kriegen - fragt sich nur wie! Auf sämtliche Tricks wie Kondensmilch ins Wasser etc. fällt sie leider nicht rein. Ich werd mich hier nochmal schlau machen, vielleicht hat jemand eine Idee. Sie frisst, ansonsten ist sie aber sehr schlapp und matt und unglücklich und nicht wieder zu erkennen. Ich weiß halt nicht, wieviel dabei die Trauer um ihren Partner oder Stress wegen der neuen Katze mit reinspielt.

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Beitragvon Martha Musselmink » 22.08.2006 21:47

Hey, es freut mich, dass es bei Euch wieder besser aussieht!

Zu dem 'Wasser in die Katze kriegen'. Wir haben unserem Meo immer mit einer Einwegspritze Wasser ins Mäulchen gespritzt, so etwa alle halbe Stunde. Nachdem er gemerkt hat, dass es wirklich nur Wasser und keine eklige Medizin ist, hat er sich das auch gerne gefallen lassen.
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Beitragvon Bienchen » 22.08.2006 21:47

Na, das ist doch immerhin schon etwas, dass die Nierenwerte leicht gesunken sind! Frisst sie denn Nassfutter? Da ist ja immerhin schon eine Menge Flüssigkeit mit drin. Leider habe ich sonst keine Idee, wie man eine Katze dazu bringen kann, mehr zu trinken... Aber vielleicht kannst Du das Nassfutter auch einfach noch mit ein bisschen lauwarmem Wasser anrühren, dann ist's automatisch noch ein bisschen mehr Flüssigkeit...

Weiter gute Besserung und alles Gute! Wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest ;)

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Trinken

Beitragvon Sandra-HH » 22.08.2006 22:12

Danke für die Tipps! Leider frisst sie nur TroFu und das auch nur, wenn kein Wasser dran ist - es muss halt schön knurpsen...
Mit der Spritze hab ich ihr auch schon was eingeflösst, sie hasst es allerdings und findet mich, glaub ich, von Tag zu Tag blöder... :-(
Zur Not muss sie eben doch Flüssigkeit unter die Haut bekommen, aber das ist ja auch keien Dauerlösung! Mal schauen, vielleicht hat mein Bruder noch eine Idee, der ist auch Tierarzt und will mal seine Kollegen ausquetschen.

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Beitragvon Bienchen » 22.08.2006 22:15

Hast Du es auch schon mal mit rohem Fleisch probiert? Das enthält ja auch viel Flüssigkeit. Ich weiß, dass nicht alle Katzen das mögen. Aber bei Chico haben wir uns jetzt auch gewundert, dass sie es frisst. Ausprobieren schadet ja nicht, denke ich mal - es sei denn, sie muss spezielles Nierenfutter bekommen wegen der Probleme?

Tine

Nierenversagen

Beitragvon Tine » 22.08.2006 22:19

Hallo Sandra,
Das ist ja schrecklich! ich kann gut mitfühlen. Aber eine Vergiftung würde ich nicht ausschließen. Es sieht aus, wie eine Bleivergiftung.

Allerdings, wenn es das wirklich war, wäre eine gezielte Behandlung schon zu spät. Da gibt es ein Mittel, das man sofort geben müsste. Aber es gibt auch Katzen, die eine Bleivergiftung überleben.
So z.B. der Kater meiner besten Freundin. Er hatte das im Frühjahr, leider hat der TA nicht genau untersucht. Aber Zäsar lebt noch, sein Immunsystem ist etwas geschwächt, aber das wird wieder.

Mit dem Trinken: ich hab eine sehr große Schüssel, darin eine ganz kleine Wasserpumpe, so sprudelt das Wasser immer. Meine Katzen trinken seit dem viel mehr.
Dann gibt es noch etwas neues. Es ist eine Kugel, an der außen Wasser herunterläuft. Das lieben die Katzen auch.

Ich wünsche alles Gute und toi toi toi
Tine :katze1:

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Trinken

Beitragvon Sandra-HH » 22.08.2006 22:31

Leider frisst sie echt nur TroFu und sonst nichts - zumindest nix, was mir einfiele: kein gebratenes, gekochtes, rohes Fleisch, Käse, Leckerchen, etc. Sie ist schon echt schwierig... Mit dem Kugelbrunnen versuche ich es mal, vielleicht bringt es was. hab ihr grad nochmal mit der Spritze was eingeflößt, das mach ich nicht mehr lange - sie hasst es so..!

Drottning

Beitragvon Drottning » 23.08.2006 12:08

Und wenn du nur ein ganz, ganz kleines bisschen Wasser aus der Blumenspritze über's Trofu sprühst? Wirklich nur einen Hauch. Und das dann alle paar Tage steigern.... Aber nur minimal steigern....

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Trinken

Beitragvon Sandra-HH » 23.08.2006 12:26

Darf sie bestimmt haben, nimmt sie aber nicht :-( Sie ist, was fressen und trinken angeht, die echte Albtraum-Katze - sie hat jahrelang nur eine einzige TroFu-Sorte genommen und wäre eher verhungert, satt was anderes anzurühren. Ich hatte immer Panik, die nehmen die Sorte vom Markt...
Glücklicherweise nimmt sie (bis jetzt...) neues Seniorfutter, allerdings auch nur TroFu. Ab und an schleckt sie Wasser raus, wenn ich ihr ein kleines Stückchen Nassfutter mit Wasser übergossen und fein zermatscht hinstelle, das mach ich jetzt immer. Blöd ist nur, dass ich echt nicht weiß, wann sie genug getrunken hat und wann ich was zugeben muss. der Nackenfelltest war bislang immer nicht sehr aussagekräftig, da hab ich keinen Unterschied gemerkt, obwohl sie schon dehydriert war...



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