In welcher Welt leben wir eigentlich??
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- camithecat
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In welcher Welt leben wir eigentlich??
Wie die tz exklusiv berichtete, plant die bayerische Schlösser- und Seenverwaltung
im Rahmen einer Studie, die sie bei der TU München in Auftrag gegeben hat,
die überhandnehmende Zahl der Graugänse zu dezimieren.
Die Tiere sollen ab Anfang Mai in Netzen gefangen und getötet werden.
In dieser Zeit befinden sich die Graugänse gerade in der Mauser,
wechseln also ihr Federkleid und können nicht davonfliegen.
Den ganze Artikel gibt es bei TZ-online
im Rahmen einer Studie, die sie bei der TU München in Auftrag gegeben hat,
die überhandnehmende Zahl der Graugänse zu dezimieren.
Die Tiere sollen ab Anfang Mai in Netzen gefangen und getötet werden.
In dieser Zeit befinden sich die Graugänse gerade in der Mauser,
wechseln also ihr Federkleid und können nicht davonfliegen.
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SONJA hat geschrieben:Ja, habe ich gestern auch gesehen, aber noch nicht gelesen, die wollen wohl
im Englischen Garten zB alle Gänse mit Netzen einfangen + sie dann schlachten,
weil die sonst die Wiesen so "verschmutzen" - mit ihrem Kot...
lg
sonja
Und das ganze wird dann auch noch damit begründet, dass der Gebrauch von Schusswaffen im Stadtgebiet verboten ist
- SONJA
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1.)
Bayerische Verwaltung der
staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Schloss Nymphenburg, Eingang 16
80638 München
Postanschrift: Postfach 20 20 63, 80020 München
Telefon (0 89) 1 79 08-0
Telefax (0 89) 1 79 08-1 54
E-Mail: poststelle@bsv.bayern.de
2.)
Oberbürgermeister München Christian Ude
ob@ems.muenchen.de
----------------------------------------------------
Bitte stoppen Sie die Tötung der Gänse
Sehr geehrter Herr Ude,
wie ich der Münchner Lokalpresse entnehmen musste, plant die Bayerische
Schlösser- und Seenverwaltung die Zahl der Graugänse zu dezimieren.
Die Tiere sollen mit Netzen eingefangen werden und dann getötet werden.
Ist das das neue Image, der "Weltstadt mit Herz" ?
Selbst Experten halten dieses Vorgehen für überflüssig:
"„Wir glauben nicht, dass die Lage eine solch drastische Maßnahme rechtfertigt“, sagt Sprecherin Beate Eteläkoski vom Münchner Tierschutzverein,
Gleicher Meinung sind der Bund Naturschutz, die Ornithologische Gesellschaft und der Landesbund für Vogelschutz (LBV)."
TZ vom 29.04.2008
Fütterungsverbote und der Einsatz von Hunden (zum verscheuchen) sollte
ausreichend sein, um das angebliche Problem in den Griff zu bekommen
und letztendlich gehören die Gänse ebenso zum Stadtbild, wie andere Dinge.
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird!
Vielen Dank
mit freundlichen Grüßen
----------------------------------------------------
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E-Mail: poststelle@bsv.bayern.de
2.)
Oberbürgermeister München Christian Ude
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Bitte stoppen Sie die Tötung der Gänse
Sehr geehrter Herr Ude,
wie ich der Münchner Lokalpresse entnehmen musste, plant die Bayerische
Schlösser- und Seenverwaltung die Zahl der Graugänse zu dezimieren.
Die Tiere sollen mit Netzen eingefangen werden und dann getötet werden.
Ist das das neue Image, der "Weltstadt mit Herz" ?
Selbst Experten halten dieses Vorgehen für überflüssig:
"„Wir glauben nicht, dass die Lage eine solch drastische Maßnahme rechtfertigt“, sagt Sprecherin Beate Eteläkoski vom Münchner Tierschutzverein,
Gleicher Meinung sind der Bund Naturschutz, die Ornithologische Gesellschaft und der Landesbund für Vogelschutz (LBV)."
TZ vom 29.04.2008
Fütterungsverbote und der Einsatz von Hunden (zum verscheuchen) sollte
ausreichend sein, um das angebliche Problem in den Griff zu bekommen
und letztendlich gehören die Gänse ebenso zum Stadtbild, wie andere Dinge.
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird!
Vielen Dank
mit freundlichen Grüßen
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- camithecat
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Total hinrissig!
Bei uns gab es so was Ähnliches an einem bekannten Badesee.
Die Schwäne sollte getötet werden, weil sie angeblich mit ihren Ausscheidungen das Badewasser verunreinigen.
Ein Grossteil der Badenden wohl aber auch , oder ???
Besteht nicht die Möglichkeit den Tieren eine Art "Pille" zu verabreichen, wie es auch bei den Tauben gemacht wird?
Bei uns gab es so was Ähnliches an einem bekannten Badesee.
Die Schwäne sollte getötet werden, weil sie angeblich mit ihren Ausscheidungen das Badewasser verunreinigen.
Ein Grossteil der Badenden wohl aber auch , oder ???
Besteht nicht die Möglichkeit den Tieren eine Art "Pille" zu verabreichen, wie es auch bei den Tauben gemacht wird?
Christine mit Flauschis Cindy, Max, Wilbur und den Sternenkätzchen Luis, Minnie, Billie, Susi und Leo.
Freunde sind jene seltenen Menschen, die einen fragen, wie es einem geht - und dann auch die Antwort abwarten. (Autor/in unbekannt)
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- camithecat
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Habe diesen Artikel gefunden.
http://www.stol.it/nachrichten/artikel.asp?KatId=e&ArtId=114722
Wollte nicht einen neuen Threat aufmachen, denke aber passt hier trotzdem rein (siehe Überschrift).
http://www.stol.it/nachrichten/artikel.asp?KatId=e&ArtId=114722
Wollte nicht einen neuen Threat aufmachen, denke aber passt hier trotzdem rein (siehe Überschrift).
Christine mit Flauschis Cindy, Max, Wilbur und den Sternenkätzchen Luis, Minnie, Billie, Susi und Leo.
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unfassbar - hier bei uns hat konrad lorenz damals unmengen an forschungsgeldern erhalten, um die graugänse zu erforschen und nach der aufzucht im almtal wieder auszusiedeln...
echt bizarr!!
ist in etwa so bizarr wie die aussiedlung von bären, damit sich ein paar schussgeile jäger daran austoben können...
echt bizarr!!
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- SONJA
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Sehr geehrte Frau xxx,
Ihre Anfrage wurde uns vom Büro des Herrn Oberbürgermeisters zur
Beantwortung zugeleitet. Wie bitten um Ihr Verständnis, dass aufgrund
der Vielzahl der Anfragen wir auf beiliegendes Informationsschreiben
verweisen müssen. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, können
Sie sich natürlich an uns wenden. Das Büro des Herrn Oberbürgermeisters
erhält eine Kopie dieser E-mail.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
xxx
Verw. Oberamtsrat
Tel:xxx
Informationen zum Fang von Graugänsen im Englischen Garten und Schlosspark Nymphenburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der Vielzahl der Anfragen ist es der Unteren Jagdbehörde im Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München leider nicht möglich, jede einzelne Anfrage bzw. jedes Auskunftsersuchen individuell zu beantworten. Wir möchten daher in diesem Schreiben die wichtigsten Zusammenhänge und Gründe für die geplanten Maßnahmen darlegen.
Seit vielen Jahren erreichen unsere Behörde Beschwerden aus der Bürgerschaft über durch Wasservögel verkotete Liegewiesen und Wege in den städtischen Grünanlagen/Parks und auch an den Badeseen wie beispielsweise am Feldmochinger See. Beschwerden gleichen Inhalts erreichen die Schlösser- und Seenverwaltung bezüglich des Englischen Gartens sowie des Schlossparks Nymphenburg. Verkotete Liegewiesen stellen ja nicht nur ein ästhetisches Problem dar, eine Gefährdung durch Vogelkot und den darin enthaltenen Keimen ist gerade für Kleinkinder, welche beim Spielen mit diesen Ausscheidungen in direkten Kontakt kommen können, nicht auszuschließen. Versuchte Bejagungsmaßnahmen mit der Schusswaffe waren relativ ineffektiv, da die Wasservögel bei Bemerken der Jagdhandlung wegfliegen und erst zurückkommen, wenn der Jäger das Gelände verlassen hat. Teilweise genügte bereits das Erscheinen des Kraftfahrzeuges des Jagdbeauftragten, um das Fluchtverhalten auszulösen.
Um andere Formen der Bejagung zu prüfen, führt die Technische Universität München- Wildbiologie und Wildtiermanagement- ein wissenschaftliches Projekt zum Thema „Wasservogelmanagement in urbanen Gebieten Modellgebiet München“ durch. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Verkotung der Flächen in einem großen Umfang durch Graugänse erfolgt und empfiehlt den so genannten Mauserfang von Graugänsen. Nicht gefangen werden brütende Graugänse. Auch beringte Graugänse, deren Entwicklung und Lebenslauf in einer anderen Studie dokumentiert werden soll, sind von der Bejagung ausgeschlossen. Diese Form der Bejagung hat den Vorteil, dass eine entsprechend große Anzahl von Exemplaren mit einer Aktion gefangen werden kann, ohne dass eine Hintergrundgefährdung, wie dies beim Einsatz der Schusswaffe der Fall wäre, vorliegt. Im Rahmen dieser Studie werden auch die Gelege der brütenden Wasservögel auf den Brutinseln des Schlossparks Nymphenburg und des Englischen Gartens unfruchtbar gemacht.
Von der genehmigten Tötung der gefangenen Graugänse wurde zwischenzeitlich zumindest für dieses Jahr Abstand genommen, da noch die weiteren Ergebnisse der Studie abgewartet werden sollen. Ein Verbringen in Gebiete außerhalb Münchens und Freisetzung der Graugänse ist nicht zielführend, da diese nach Wiedererlangen der Flugfähigkeit in ihre Reviere zurückkommen würden.
Abschließend möchten wir noch anmerken, dass die Wasservögel trotz eines bestehenden Fütterungsverbotes von der Bevölkerung gefüttert werden und dadurch im Sommer als auch im Winter Populationsdichten erreicht werden, die mit der natürlichen Ernährung nicht auftreten würden. Das Problem, welches die Behörden zum Handeln zwingt, darf also durchaus als „hausgemacht“ bezeichnet werden.
Wir hoffen, die Zusammenhänge und auch Gründe unseres Handelns angemessen erläutert zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Anfrage wurde uns vom Büro des Herrn Oberbürgermeisters zur
Beantwortung zugeleitet. Wie bitten um Ihr Verständnis, dass aufgrund
der Vielzahl der Anfragen wir auf beiliegendes Informationsschreiben
verweisen müssen. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, können
Sie sich natürlich an uns wenden. Das Büro des Herrn Oberbürgermeisters
erhält eine Kopie dieser E-mail.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
xxx
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Informationen zum Fang von Graugänsen im Englischen Garten und Schlosspark Nymphenburg
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der Vielzahl der Anfragen ist es der Unteren Jagdbehörde im Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München leider nicht möglich, jede einzelne Anfrage bzw. jedes Auskunftsersuchen individuell zu beantworten. Wir möchten daher in diesem Schreiben die wichtigsten Zusammenhänge und Gründe für die geplanten Maßnahmen darlegen.
Seit vielen Jahren erreichen unsere Behörde Beschwerden aus der Bürgerschaft über durch Wasservögel verkotete Liegewiesen und Wege in den städtischen Grünanlagen/Parks und auch an den Badeseen wie beispielsweise am Feldmochinger See. Beschwerden gleichen Inhalts erreichen die Schlösser- und Seenverwaltung bezüglich des Englischen Gartens sowie des Schlossparks Nymphenburg. Verkotete Liegewiesen stellen ja nicht nur ein ästhetisches Problem dar, eine Gefährdung durch Vogelkot und den darin enthaltenen Keimen ist gerade für Kleinkinder, welche beim Spielen mit diesen Ausscheidungen in direkten Kontakt kommen können, nicht auszuschließen. Versuchte Bejagungsmaßnahmen mit der Schusswaffe waren relativ ineffektiv, da die Wasservögel bei Bemerken der Jagdhandlung wegfliegen und erst zurückkommen, wenn der Jäger das Gelände verlassen hat. Teilweise genügte bereits das Erscheinen des Kraftfahrzeuges des Jagdbeauftragten, um das Fluchtverhalten auszulösen.
Um andere Formen der Bejagung zu prüfen, führt die Technische Universität München- Wildbiologie und Wildtiermanagement- ein wissenschaftliches Projekt zum Thema „Wasservogelmanagement in urbanen Gebieten Modellgebiet München“ durch. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Verkotung der Flächen in einem großen Umfang durch Graugänse erfolgt und empfiehlt den so genannten Mauserfang von Graugänsen. Nicht gefangen werden brütende Graugänse. Auch beringte Graugänse, deren Entwicklung und Lebenslauf in einer anderen Studie dokumentiert werden soll, sind von der Bejagung ausgeschlossen. Diese Form der Bejagung hat den Vorteil, dass eine entsprechend große Anzahl von Exemplaren mit einer Aktion gefangen werden kann, ohne dass eine Hintergrundgefährdung, wie dies beim Einsatz der Schusswaffe der Fall wäre, vorliegt. Im Rahmen dieser Studie werden auch die Gelege der brütenden Wasservögel auf den Brutinseln des Schlossparks Nymphenburg und des Englischen Gartens unfruchtbar gemacht.
Von der genehmigten Tötung der gefangenen Graugänse wurde zwischenzeitlich zumindest für dieses Jahr Abstand genommen, da noch die weiteren Ergebnisse der Studie abgewartet werden sollen. Ein Verbringen in Gebiete außerhalb Münchens und Freisetzung der Graugänse ist nicht zielführend, da diese nach Wiedererlangen der Flugfähigkeit in ihre Reviere zurückkommen würden.
Abschließend möchten wir noch anmerken, dass die Wasservögel trotz eines bestehenden Fütterungsverbotes von der Bevölkerung gefüttert werden und dadurch im Sommer als auch im Winter Populationsdichten erreicht werden, die mit der natürlichen Ernährung nicht auftreten würden. Das Problem, welches die Behörden zum Handeln zwingt, darf also durchaus als „hausgemacht“ bezeichnet werden.
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