Auslandskatzen pro & contra

Vermisste Katzen, aktuelle Tierschutz-Aktionen

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witosoto
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 04.03.2012 14:58

Wir tun das, missberlin.
Und ich tu mich schwer hier zu posten, weil das Thema zum einen sehr komplex ist und zum anderen weil man, egal welche Meinung man vertritt, bei irgendwem immer aneckt.
Ich werde mich dazu aber noch äußern.
Zuletzt geändert von witosoto am 04.03.2012 15:43, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Mozart » 04.03.2012 15:03

Hallo Missberlin,
hier steht es jedem frei sich zu äußern. Von daher verstehe ich Deinen Satz

Die,die hier so vehement gegen den Auslandstierschutz sind frage ich: Wer von euch arbeitet in einem deutschen Tierheim,wer kennt die Begebenheiten dort. Wer von euch tut mehr als nette Texte zum diskutieren zu schreiben??


überhaupt nicht.

Und diesen hier
Fakt ist; Deutsche Tierheime werden zu einem Satz von der Kommune getragen und wenn sie zuviel vermitteln würden,dann bekommen sie im nächsten Quartal auch weniger Gelder.

Woher hast Du denn diese Information?

@ Katrin, ich weiß, du sagst jetzt wieder Klugscheißer :wink: :

In meiner Praxis rufen viele verzweifelte
Tierbesitzer an, die einen Hund oder eine Katze aus dem Ausland oder auch dem
Tierheim übernommen haben,ohne es vorab testen zu lassen. Die Folgen sind verheerend, nicht
nur das übernommene Tier ist dann letztlich todkrank, sondernauch alle anderen im Haushalt
lebenden Tiere, die sich durch Ansteckung infiziert haben. Da wir von seuchenartigen Infektionskrankheiten
und Viruserkrankungen sprechen, bleibt es auch nicht hierbei, sondern die in der Umgebung lebenden Nachbartiere
stecken sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Kontaktebenfalls an. Diese Verantwortung kann kein Tierliebhaber
guten Gewissens übernehmen. Einige der sogenannten Mittelmeerkrankheiten sind nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen,
in erster Linie Kinder und alte Leute, nicht ungefährlich.


schreibt eine Tierheilpraktikerin nachzulesen hier: http://www.dhd24.com/extra/pdf/HA_1009_Tiergesundheit.pdf

Denn es ist auch Fakt, dass nicht alle Tiere vor der Vermittlung untersucht werden, wie es sein müsste oder wie es
gesagt wird.

.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon lulu39 » 04.03.2012 15:18

@ Mozart, das hat aber nichts mit der Aussage zu tun, das die Tiere ander oder gar Menschen anstecken! Denn das ist falsch - definitiv!

In Deutschland gibt es einen Arzt nebst Verein (Parasitus. Ex.) , der seit Jahren Lheishmanioseforschung betreibt - auch in D . Viele Seminare bei ihm haben mich da gut geschult, denn ich brauchs ja für GR, denn da gibts ja nun mal Lheishmania.

Das nicht alle Vereine "sauber" arbeiten zu diesem Aspekt, ist mir auch klar und leider bedauerlich.

Was MIR viel mehr Sorgen macht, sind mal wieder unsere deutschen TÄ, die Urlaubsreisende mit ihren Hunden in den Urlaub lassen mit Flohmitteln, aber kein Wort über Lheishmania und Barbesiose im Urlaubsland sagen. Dann kommt der Hund zurück nach D, ist Monate später krank und dann waren es die Auslandsstreuner.. NICHT witzig....Und halt noch sowas von falsch..

Und noch schlimmer - während in der Humanmedizin Lheishmania an jedem Tropeninstitut bekannt ist etc., haben die TÄ irgendiwe die Weiterbildung vergessen.

Es gibt in vielen Städten nicht mal TÄ, die Ahnung von diesen Krankheiten haben. Denn mir der richtigen Therapie sind die meisten Hunde "nicht totktank", sondern gut handelbar.

Übrigens, mein Tip an alle Auslands-Tierschützer hier - egal ob Katz oder Hund:

Unbedingt versuchen, eines der schwer zu kriegenden Seminare bei Dr. Naucke (Parasitus ex.) zu ergattern ..
Zuletzt geändert von lulu39 am 04.03.2012 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon NioDeCadiz » 04.03.2012 15:22

Mozart hat geschrieben: :

In meiner Praxis rufen viele verzweifelte
Tierbesitzer an, die einen Hund oder eine Katze aus dem Ausland oder auch dem
Tierheim übernommen haben,ohne es vorab testen zu lassen. Die Folgen sind verheerend, nicht
nur das übernommene Tier ist dann letztlich todkrank, sondernauch alle anderen im Haushalt
lebenden Tiere, die sich durch Ansteckung infiziert haben. Da wir von seuchenartigen Infektionskrankheiten
und Viruserkrankungen sprechen, bleibt es auch nicht hierbei, sondern die in der Umgebung lebenden Nachbartiere
stecken sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Kontaktebenfalls an. Diese Verantwortung kann kein Tierliebhaber
guten Gewissens übernehmen. Einige der sogenannten Mittelmeerkrankheiten sind nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen,
in erster Linie Kinder und alte Leute, nicht ungefährlich.


schreibt eine Tierheilpraktikerin nachzulesen hier: http://www.dhd24.com/extra/pdf/HA_1009_Tiergesundheit.pdf

Denn es ist auch Fakt, dass nicht alle Tiere vor der Vermittlung untersucht werden, wie es sein müsste oder wie es
gesagt wird.

.


Es mag sein dass es schwarze Schafe bei den Tierschutzorgas gibt, aber kein verantwortungsvoller Verein wird ungetestete Tiere nach Deutschland schicken.
In deutschen Tierheimen werden die Katzen oftmals überhaupt nicht auf Leukose oder FIV getestet, selbst bei einen unseriösen Auslandsverein ginge man kein größeres Risiko ein... FIV und Leukose sind auch hier weit verbreitet...

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Minimotte » 04.03.2012 15:45

es wird aber trotz allem ein gutes Geschäft mit den Auslandsimporten gemacht.
jeder der will, kann sich ORGA nennen, Fotos von Hunden und Katzen ins Netz stellen und für viel Geld nach Deutschland holen, in vielen TH sitzen Tiere aus dem Ausland.
Viele handeln mittlerweile auch gewerblich damit.
Auch bei einigen hier in der Nähe, meine Nachbarin hat einen Hund aus Kreta und er war definitiv nauf nichts getetestet, behindert und einen hohen Kaufpreis dafür bezahlt und bis jetzt so einige Euronen beim TA gelassen.
Und das ist kein Einzelfall,
und
viele Tiere sind eigentlich dort auch eigentlich hier in Deutschland als Haustier nicht geeignet, wenn ein Hund einige Jahre wild auf der Strasse gelebt hat, kann man den schwerlich hier eingliedern.
Verhaltensprobleme sind auch vorprogrammiert, etc........

Tierschutz vor Ort, daran muss gearbeitet werden, und erstmal, gerade wenn ich an das Katzenelend hier denke, hier gearbeitet werden.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Mozart » 04.03.2012 15:54

Minimotte hat geschrieben:es wird aber trotz allem ein gutes Geschäft mit den Auslandsimporten gemacht.
jeder der will, kann sich ORGA nennen, Fotos von Hunden und Katzen ins Netz stellen und für viel Geld nach Deutschland holen, in vielen TH sitzen Tiere aus dem Ausland.
Viele handeln mittlerweile auch gewerblich damit.

Tierschutz vor Ort, daran muss gearbeitet werden, und erstmal, gerade wenn ich an das Katzenelend hier denke, hier gearbeitet werden.

Leider ist es so, dass es keine Kontrollen gibt. Jeder kann einen Tierschutzverein gründen , auch im Vereinsregister eintragen lassen und auch die Gemeinnützigkeit erhalten. Nur sagt das nichts aus, wie der Verein arbeitet.
Für die sogenannten schwarze Schafe ein leichtes Spiel. :?

Und das Tiere aus dem Ausland hier in deutschen Tierheimen leben, das ist auch Fakt. Gerade vorhin habe ich in der Zeitung von
5 ungarischen Hundewelpen gelesen, die hier aufgenommen wurden.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon lulu39 » 04.03.2012 15:57

@ Minimotte - zu Deinen Beitrag möchte ich dir mal berichten:

Ich arbeite gelegentlich für einen griechischen Verein für Hunde. Die allererste Frage unseres Vorab-Fragebogens lautet:

Warum möchten Sie einen Hund aus Griechenland?

95 % der Antworten dazu lauten:

Wir haben bereits einen Hund (der Grieche wird also Zeithund) aus Deutschland (gekauft, TH ist egal) und suchen nun einen Kameraden für ihn. In deutschen TH haben wir nur Hunde gefunden, die entweder einen Tick hatten , nicht verträglich auf Hunde oder Katzen sind etc..

So, bei dieser Aussage kann also in deinem Posting einiges nicht ganz stimmen, denn die Südländer sind fast immer total sozial und verträglich, auch wenn sie auf der Straße gelebt haben gegen andere Hunde, Katzen und auch Kindern und bei weitem lernfähig. Wenn Du die Hundepsyche etwas kennst, weißt Du , das sie auf Synapsenverlnüpfung des Lernens basieren. Ein Hund WILL lernen. Und da die Griechen nicht gefördert wurden auf der Straße sind sie absolut lernGIERIG.

Anderes Thema: Leider ist auch mir beim Besichtigen von deutschen TH oft aufgefallen, das die armen Abgabetiere von ihren Exbesitzern sowas von falsch gehandelt wurden, das sie wirklich "versaut" sind und nur der, der sich viel Arbeit machen will, um die Hundeseele wieder grade zu biegen, dort ein Zweittier findet. Eigwentlich sollte in D JEDER einen Hundeführerschein machen, denn hier liegt einiges im Argen..

Also alles ein bissel verzwickt, gelle..
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon lulu39 » 04.03.2012 16:00

[quote="Mozart"
Leider ist es so, dass es keine Kontrollen gibt. Jeder kann einen Tierschutzverein gründen , auch im Vereinsregister eintragen lassen und auch die Gemeinnützigkeit erhalten. Nur sagt das nichts aus, wie der Verein arbeitet.
Für die sogenannten schwarze Schafe ein leichtes Spiel. :?

.[/quote]

Das ist nicht mehr ganz richtig.

Neu gegründete Vereine - wenn sie seriös arbeiten - müssen einen Sachkundenachweis erbringen. Der ist nicht ganz ohne und wird einem auch nicht nachgeschmissen.
Haben wir mit unseren neuen deutschen Förderverein grade hinter uns.. :roll: Die waren sogar teilweise bei uns zu Hause, um zu sehen, wie wir unsere Tiere halten und alle Pflegestellen sind ebenso kontrolliert worden.

Sinn und Zweck der Zulassung des Sachkundenachweises ist nicht nur die gesicherte Haltung von Tieren, sondern auch das Vermittlungshandling - so das Hundehandel ala Polen etc. unterbleibt.

Unseriöse gibt natürlich auch wieder - ganz klar.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 04.03.2012 16:12

NioDeCadiz hat geschrieben:Es mag sein dass es schwarze Schafe bei den Tierschutzorgas gibt, aber kein verantwortungsvoller Verein wird ungetestete Tiere nach Deutschland schicken.
In deutschen Tierheimen werden die Katzen oftmals überhaupt nicht auf Leukose oder FIV getestet, selbst bei einen unseriösen Auslandsverein ginge man kein größeres Risiko ein... FIV und Leukose sind auch hier weit verbreitet...


Es sind aber nicht alle verantwortungsvoll.

missberlin hat geschrieben:
Und nein,nur Vermittlung ist sicherlich falsch,jedoch wo sollen denn die hin die schon da sind?? Kastrationsprogramme werden überall gemacht und was ist mit denen die schon da sind oder im span.Tierheim landeten weil ihre zumeist ausländischen Besitzer (England,Norwegen,Österreich usw.) ihre Katzen nicht mit in die Heimat zurücknehmen wollen??
Besser getötet werden,weil ja hier angeblich die Tierheime übervoll sind??

Was heißt denn hier angebl. Sie sind es. Über die Gründe kann man sicherlich trefflich streiten. Keine Frage. Dennoch ist es so.

Merkwürdig finde ich dann wirklich,daß wir sehr viele Adoptanten kennen die in einem deutschen Tierheim kein Tier bekamen,weil:
sie den ganzen Tag arbeiten (es wurde ausdrücklich nach 2 Katzen gesucht)
keinen Freigang bieten konnten (sie wohnen mitten in der Stadt)
deren Nase der Tierheimangestellten nicht passte weil sie zuviel über den Character wissen wollen
und...und.... und.... es gibt gerade unter unseren Adoptanten viele,die erst in einem Tierheim waren.
Es gab sogar ein Pärchen,die suchten nach einem Einzelkater,sie bekamen ihn nicht,weil sie (das Pärchen) zu jung war.(sie sind übrigens beide 28 Jahre alt. Sie haben erst einen Kater von uns genommen und ein Jahr später noch eine Katze dazu.
Und dann gibt es ja auch noch die vielen Katzen,die von den Tierheimmitarbeitern als unvermittelbar präsentiert werden oder sagen wir eher sie werden nicht präsentiert,sie sind die Quotenbringer.

Das mag vielleicht bei manchen TH so sein. Aber sicher nicht in allen. Also sollte man auch nicht alle über einen Kamm scheren.

Fakt ist; Deutsche Tierheime werden zu einem Satz von der Kommune getragen und wenn sie zuviel vermitteln würden,dann bekommen sie im nächsten Quartal auch weniger Gelder.
So einfach ist das.

So einfach ist es nämlich nicht. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ziehen sich die Kommunen immer mehr aus ihrem Aufgabenbereich des Tierschutzes zurück und schrauben Förderungen herunter oder streichen sie ganz. Zum anderen ist nicht jedes TH so organisiert. Da greift das Argument auch nicht, weil keine öffentlichen Gelder fliessen.

Die,die hier so vehement gegen den Auslandstierschutz sind frage ich: Wer von euch arbeitet in einem deutschen Tierheim,wer kennt die Begebenheiten dort. Wer von euch tut mehr als nette Texte zum diskutieren zu schreiben??


Sei gewiß. Auch andere tun was. Und zwar in aufopferungsvoller Art und Weise. Alle die, die ehrenamtlich aus Liebe zum Tier tätig sind hier so anzugehen steht Dir gelinde gesagt nicht zu. Und wer hier was macht dürfte Dir kaum bekannt sein.

Zum eigentlichen Thema:
Ich denke dass wir alle darin übereinstimmen, dass man, im Moment zumindest, nicht allen Tieren sofort und umfassend helfen kann. Und über die "Importe" von Tieren die Hilfe brauchen kann man lange diskuttieren. Wo will man da anfangen und wo aufhören? Wenn man sich allein in fb mal ansieht, wieviele verschiedene Orgas in den verschiedenen Ländern tätig sind, die alle Tiere nach Deutschland schaffen, stellt sich diese Frage automatisch. Rumänien, Bulgarien, Russland, Serbien, Spanien, Griechenland, Italien und und und. Alle haben das ehrenvolle Ziel Tiere vor der Tötung zu retten. Insgesamt sind es ungeheuer viele Tiere, die so einen Weg nach Deutschland finden. Für die Tiere in der Regel ein sechser im Lotto gemessen an dem was sie sonst erwartet hätte. So weit so gut. Was aber ist mit den Tieren in z. B. Asien. China, Südkorea. Da werden sie bestialisch bei lebendigem Leib gehäutet und dann erst getötet um sie dann in Restaurants oder sonst wo als Mittagessen zu verschachern. Das sind jährlich Millionen von Tieren die dafür Ihr Leben lassen müssen. Gezüchtet in z. B.Hundefarmen wo sie in Käfigen ohne Bodenplatte, sondern ledigl. dem Gitterrost Ihr Leben fristen müssen. Selbst Junge werden darin geboren. Sie kommen elend um, weil sie keinen Halt finden. Was ist mit diesen Tieren??????
Ich kann verstehen, wenn man in Ausnahmefällen ein Tier einführt. Aber die eigentliche Arbeit, das Elend zu verhindern muss immer in dem Land geleistet werden wo das Tierelend entsteht.
Mir blutet das Herz, wenn ich sehe wie Galgos erhängt werden weil sie zu alt für die Rennen geworden sind. Genau so leid tut mir auch z. B.jede Katze hier, die die Euthanasie ereleben muss, weil sie im Schnelltest Leukose positiv getestet wurde und deshalb nicht erst im TH aufgenommen wird.
Eines sollten wir nicht vergessen. Auch hier bei uns gibt es noch so viel zu tun, trotz der scheinbar tollen Tierschutzgesetzgebung. Diese ist mehr eine Farce als Schutz. Denn die, die das Gesetz umsetzen sollten tun dies aus den verschiedenen Gründen eben nicht. Aber das ist ein Thema für einen Extra-Fred.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon Mackica » 04.03.2012 16:43

Stimmt, es ist nicht einfach hier ein Tier aus dem Tierheim zu bekommen, da stimme ich komplett zu. Mir wollte man damals zu Banshee auch keine Zweitkatze vermitteln. Aber darum geht es hier ja eigentlich nicht. Es ist ja nicht so, als würde man "um's verrecken" in D kein Tier bekommen und müsste deshalb in's Ausland.

Und schwarze Schafe gibt es überall. Egal ob im Aus- oder Inland, das ist leider so.

missberlin hat geschrieben:Die,die hier so vehement gegen den Auslandstierschutz sind frage ich: Wer von euch arbeitet in einem deutschen Tierheim,wer kennt die Begebenheiten dort. Wer von euch tut mehr als nette Texte zum diskutieren zu schreiben??


Dazu wollte ich aber auch noch etwas schreiben... Wegen Auslandstierschutz hat hier ja auch keiner gesagt, dass er dagegen sei. Und darum geht es in dem Thread ja ebenfalls auch nicht, sondern rein darum bzgl Auslandadoption. Und wer hier was im Inland tut bzgl. Tierschutz tut glaube ich auch nichts zur Sache. Ich bin zB tatsächlich nicht in einem Tierschutzverein tätig (ausser man zählt Spenden mit), aber deshalb darf ich ja trotzdem eine Meinung zu dem Thema haben, so wie jeder andere auch.
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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon NioDeCadiz » 04.03.2012 17:10

Was mir etwas negativ aufkommt hier ist dass die ausländischen Tiere gleich als Bazillenschleudern angesehen werden.
Sicher gibts Orgas die nicht seriös sind, aber die meisten sind es sicherlich doch.
Was das Geschäft angeht, es ist sicher ein Unterschied ob man ausländische Tiere beim Vermehrer kauft, klar auch das gibt es, Osteuropäische Tierhändler, oder über eine Tierschutzorga adoptiert.
Ich kann mir nicht vorstellen dass eine meiner beiden Orgas auch nur einen Cent an den Miezen verdient hat...

Rico in der Tötung
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Rico am ersten Tag bei mir
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Um aus diesen armseeligen Tierchen das zu machen, das letztendlich bei mir ankam hat es sicher mehr gebraucht als die paar Euro Schutzgebühr.
Da macht ein deutsches Tierheim, das die gleiche Schutzgebühr nimmt mehr "Gewinn", werden die Katzen ja nicht auf Leukose und FIV getestet, Leukose geimpft und die Fluggebührt hats auch nicht.... aber auch den deutschen Tierheimen unterstelle ich das natürlich nicht, auch die haben hohe Kosten mit jedem Tier.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon missberlin » 04.03.2012 17:22

Zur Info: Wir sind Mitglieder eines Tierschutzvereins in Spanien,der in Schulen geht um schon bei den kleinsten die Aufmerksamkeit auf Kastration zu lenken und begreiflich zu machen,das es nicht gegen die Natur ist.
Ganze Schulklassen haben teilweise Patenschaften für die versch. Kennel.
Es werden Kastrationsaktionen gemacht und auch minderbemittelte Bürger unterstützt indem Chantal die Tiere bei ihrem Tierarzt zum Tierschutzpreis kastrieren lässt.


Aber: Es gibt immer noch die Tiere,die leider in Tötungen landen oder wenn Sie Glück haben im Tierheim abgegeben werden,was soll eurer Meinung nach mit diesen Tieren passieren??

Und nein,ich glaube nicht,daß wir mit dem "Geschäft mit dem Mitleid" etwas zu tun haben,aber was soll mit den Tieren passieren,die nicht in Spanien ein neues Zuhause finden??
(Im übrigen fanden an diesem Wochenende vier unserer Tiere in Spanien ein neues zuhause=

Nach der hier allgemeinen Aussage sollten diese nicht auch noch nach Deutschland kommen? Wohin dann mit ihnen? Zurück in die Tötung?


Ja,hier in D liegt auch einiges im argen,aber es so allgemein zu pauschalieren und zu sagen,das der Auslandstierschutz bzw. die Auslandsadoption weniger werden soll,würde dieses Problem wohl auch nicht lösen,oder?
Gerade eben hatten wir so einen netten Vorfall in Krefeld: Es gab dort ein Abbruchhaus,dort wurden ca. 60 Katzen entdeckt,alle unkastriert,viele Welpen darunter.
Tierschützer nahmen sich der Sache an und auch viele die sonst Auslandstierschutz betreiben,die Welpen kamen bei den versch. Vereinen unter,5 davon bei uns.
Kein Tierheim sah sich in der Lage für die Tiere zu sorgen,nein,man wollte nicht einmal die Kastrationen dafür finanzieren.Einige wurden in die Innenstadt zurückgesetzt,nachdem sie von Tierschützern kastriert wurden und zwar auf Ansage des Veterinäramtes.

Vielleicht mache ich tatsächlich Auslandstierschutz weil ich sehe und erlebe mit wieviel Herzblut der allesamt ehrenamtlichen Helfer diese Tiere überleben können und noch einmal eine Chance bekommen,weil mir die Engstirnigkeit und das reglementbestimmte Deutschland auf den Nerv geht. Weil es vielleicht hier viel zu wenige Leute gibt,die wirklich mit ihrem Herzblut hinter den Tieren stehen.

Für uns hört Europa eben nicht an der Grenze zu Deutschland auf.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon missberlin » 04.03.2012 17:31

Ja,und sicher gibt es auch die unseriösen,aber davon wahrscheinlich weit weniger als es Tierschutzvereine gibt,die ordentlich arbeiten.

So wird hier pauschaliert geurteilt und das ist nicht ok.

Alle die, die ehrenamtlich aus Liebe zum Tier tätig sind hier so anzugehen steht Dir gelinde gesagt nicht zu


Wie bitte darf ich eigentlich diese Aussage verstehen??? Ich denke nicht,daß Du beurteilen kannst was mir zusteht und was nicht.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon witosoto » 04.03.2012 17:50

missberlin hat geschrieben:
Alle die, die ehrenamtlich aus Liebe zum Tier tätig sind hier so anzugehen steht Dir gelinde gesagt nicht zu


Wie bitte darf ich eigentlich diese Aussage verstehen??? Ich denke nicht,daß Du beurteilen kannst was mir zusteht und was nicht.


Ganz einfach so wie sie da steht. Das steht n i e m a n d e m zu das zu tun. Somit auch Dir nicht.

Und Deine Gedanken weiter gedacht, ziehst Du auch Grenzen. Nämlich die europäischen. Andere ziehen diese Grenzen enger. Und damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich habe größte Hochachtung vor all den Helfern, die sich für die Tiere im Ausland einsetzen. Sie machen einen schwierigen und manchmal auch sicher nicht ungefährlichen Job. Das ändert aber nichts daran, dass die Lösung in so unendlich vielen Fällen nur Einfuhr nach Deutschland heißen kann. Berechtigte Ausnahmen wird es immer geben und geben müssen. Aber generell muß das Problem in den Heimatländern der Tiere gelöst werden.

Du hast gefragt:
Es gibt immer noch die Tiere,die leider in Tötungen landen oder wenn Sie Glück haben im Tierheim abgegeben werden,was soll eurer Meinung nach mit diesen Tieren passieren

Es passiert mit denen das gleiche was hier mit Katzen geschieht, die zu alt, zu krank oder pos. auf infektiöse Krankheiten getestet werden. Das ist leider Alltag. Wie willst Du das Problem lösen.
Nur weil man intensiver auf Tötungsstationen im Ausland aufmerksam macht, ändert das nichts an den Tatsachen im eigenen Land. Auch hier wird getötet. Nur verschweigt man es hier. Das ist der einzige Unterschied.

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Re: Auslandskatzen pro & contra

Beitragvon NioDeCadiz » 04.03.2012 18:03

Ich für mich würde auch eine Katze aus China, Korea, USA, Afrika adoptieren, wenn es die Möglichkeit den gäbe, woher ein Notfellchen kommt spielt keine Rolle.
Ich denke nur, dass die Adoptionen vom aussereuropäischen Ausland für viele nicht machbar wären, alleine die Einreisebestimmungen sind da um vieles strenger, der Flug ist teurer, und leider sind viele Adoptanten auch nicht bereit "viel" Geld für eine Katze zu bezahlen.
Ich kenne eine Orga die auch ägyptische Katzen vermittelt hat, inzwischen wurde das auf Grund der Schwierigkeiten eingestellt. Viel ist machbar, aber eben nicht alles...



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