"Umgeleitete Aggression" - Info
Verfasst: 12.03.2012 18:06
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. Umgeleitete Aggression oder territoriale Aggression.
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Denn ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht sofort wehren können, sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, wie wenn sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhersehbares passiert.
Mögliche Auslöser sind:
- Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.b. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarzbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
Massnahmen:
- Katzen sofort trennen. Unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden
- Feliwaystecker holen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossen Abstand zueinander haben ( 2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem fressen. Danach wieder trennen, es sollte durchwegs positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Reviere entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen. Mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen (Kartons, Höhlen etc., gerne in höher gelegenen Lagen).
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (centimeterweise!) die Näpfchen näher zusammenrücken, immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, ruhig trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser mit einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation beim direkten Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz. Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wichtig ist wirklich, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der Einsatz von Zylkene ist durchaus eine Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Denn ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht sofort wehren können, sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, wie wenn sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhersehbares passiert.
Mögliche Auslöser sind:
- Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.b. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarzbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
Massnahmen:
- Katzen sofort trennen. Unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden
- Feliwaystecker holen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossen Abstand zueinander haben ( 2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem fressen. Danach wieder trennen, es sollte durchwegs positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Reviere entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen. Mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen (Kartons, Höhlen etc., gerne in höher gelegenen Lagen).
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (centimeterweise!) die Näpfchen näher zusammenrücken, immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, ruhig trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser mit einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation beim direkten Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz. Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wichtig ist wirklich, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der Einsatz von Zylkene ist durchaus eine Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.