Dating-Portale für das Herrchen, Befindlichkeitsmesser für den Hund, Welpenverkauf zwischen Trockenfutter und Kotbeuteln: Der Tiermarkt boomt – und treibt mitunter seltsame Auswüchse.
Wer Norbert Zajac am Telefon um einen Gesprächstermin bittet, muss erst einmal versichern, dass er „keiner dieser Tierschützer“ ist. Denn mit denen hat er schon genug Ärger. Der Grund dafür findet sich in seiner Zoohandlung in Duisburg. Laut eigenen Angaben die größte der Welt.
In einer Ecke der 10.000 Quadratmeter großen Verkaufshalle spielen und schlafen in jeweils abgetrennten Kammern hinter Glasscheiben kleine Hundewelpen. Davor ist eine lange Theke, vor der Besucher stehen und mit leuchtenden Augen die niedlichen Tiere anschauen. Das Quietschen und Bellen der kleinen Lebewesen zwickt in den Ohren. Ein Hund kostet je nach Rasse rund 800 Euro, nach einem Beratungsgespräch kann man ihn gleich mit nach Hause nehmen.
Seit Januar verkauft Zajac in seinem Laden Welpen – ein Tabubruch in Deutschland. Obwohl es erlaubt ist, die Tiere im Handel auszustellen und zu verkaufen, haben sich die Zoohändler in Deutschland selbst verpflichtet, es nicht zu tun.
Geld verdienen will Zajac mit dem Tierverkauf jedoch nicht – den weitaus größten Teil seines Umsatzes macht er tatsächlich auch mit dem Verkauf von Zubehör. Etwa mit Wellness-Ionen-Hundehalsbändern für 34,95 Euro das Stück, Näpfen „gegen hastiges Fressen“, Backmischungen für Hunde-Muffins und Futtertieren wie Grillen oder dicke Maden für die Reptilien in Deutschlands Haushalten. Die Hundewelpen sollen nur ins Geschäft locken. ...
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