11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

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11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon SONJA » 13.09.2011 11:41

DERWESTEN (WAZ-Gruppe) weiß zu berichten:

"Katzen sind süß, niedlich und zutraulich. Katzen sind aber auch Raubtiere, fressen Singvögel und Mäuse. In NRW sind die Stubentiger deshalb längst zum Problemfall geworden. Jährlich werden mehr als 11.000 Tiere geschossen.

In der Statistik der Oberen Jagdbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen tauchen neben Rotwild, Schwarzwild, Feldhasen und Fasanen auch Katzen auf. 11.121 Stubentiger wurden in der vergangenen Jagdsaison geschossen. Das ist nur knapp ein Prozent weniger als im Vorjahr. Laut Gesetz gelten Katzen als wildernd, sobald sie mehr als 200 Meter vom nächsten Haus entfernt angetroffen werden – und dürfen geschossen werden.

Andreas Schneider, Sprecher des Landesjagdverbandes NRW, sieht die hohe Zahl der toten Katzen in der Statistik als Zeichen eines bundesweiten Katzenproblems. „Diese wildernden Tiere ernähren sich in der freien Natur auch von Jungvögeln. Nicht nur von bodenbrütenden Arten wie Kiebitz, Fasan und Rebhuhn, sondern in besiedelten Räumen auch von Singvögeln wie Amseln oder Rotkehlchen.“ Er zitiert eine US-amerikanische Studie von Biologen, nach der streunende Katzen die Hauptgefahr für Jungvögel sind. „Der Tierschutz steht im Grundgesetz und gilt für die Amsel, die in der Hecke brütet, genauso wie für die Hauskatze.“ Bevor die Jäger jedoch auf streunende Katzen schießen, suchten sie das Gespräch mit den Besitzern, so Schneider. „Der Abschuss ist nur das letzte Mittel.“ ..."

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon teufelchentf » 13.09.2011 11:57

Nur das letzte Mittel :roll:
11.121 MAL?!

Aber wir haben ja noch immer nicht genung Katzen in Deutschland ...und JA, das war sarkastisch gemeint! :(
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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon purraghlas » 13.09.2011 12:57

Ich sag's immer wieder:
Flurbereinigung, Zersiedelung, Asphaltierung, tote Gärten mit nutzlosen exotischen Ziergehölzen, Monokulturen, Pestizide, Insektizide, Wirtschaftswälder.
Ja, ja, die Katzen sind schon seeeehr gefährlich für die Vögel... :roll:
Ist doch wohl an Propaganda und Dummheit nicht zu überbieten.
Ute

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Chrisi » 13.09.2011 13:43

"sie sprechen vorher mit den Besitzern"... das ist ja Blödsinn!!!
Denn grade wenn man einen der Besitzer kennt, wird man sicher nicht dieses Tier erschießen, nachdem man mit ihm gesprochen hat.... soviel Skrupellosigkeit traue ich selbst einem Jäger nicht zu!!!

Außerdem sind Wildtierenie mit Haustieren nicht vergleichbar. Sicher ist es tragisch wenn eine Katze tötet, aber die Tötung eines Haustiers ist doch noch mal eine ganz andere Nummer!!
Die Beutetiere der Katze sind alle nicht bedroht - das ist also auch kein Argument!!

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Mary51 » 13.09.2011 18:39

Ich habe damals zwei meiner Katzen verloren :cry: ,da wohnten wir ganz einsam in einem großen Wald u.von unserem Nachbarn hörte ich,das der Jäger gern Katzen abschießt...meine beiden Kater waren immer seeehr häuslich u.hingen auch sehr an mir...die wären freiwillig niemals weggelaufen.... :cry: habe daraufhin den Jäger angerufen u.ihm auch erzählt was der Nachbar über ihn gesagt hat u.wollte dann wissen,ob er meine Katzen erschossen hätte...? Natürlich...nein,ich habe schon seit Monaten keine Katze mehr geschossen...wenn er gelogen hat,soll ihn der Blitz erschlagen.... :evil:
Wie lange habe ich um meine beiden Tiere getrauert u.geweint.....es war absolut schrecklich :cry:
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Viele liebe Grüße von Mary mit Henry u.Lala


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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon sukraM » 13.09.2011 20:15

Selten so viel Blödsinn gelesen, was dieser Knilch von dem Jagdverband da von sich gibt... :evil:

Es gibt in D viel zu viel Menschen, die einen Jagdschein besitzen - woran man das erkennt? An den Meldungen, wenn sich die Waidmänner bei einer Jagd besoffen gegenseitig in den Hintern schießen...
Leider sind unter den Jägern auch zu viele einflussreiche Persönlichkeiten, wie Polizeibeamte und Lokalpolitiker... von daher wird sich nie etwas ändern...
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Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran ermessen, wie sie die Tiere behandelt. Mahatma Gandhi
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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon LaLotte » 13.09.2011 23:21

SONJA hat geschrieben:Bevor die Jäger jedoch auf streunende Katzen schießen, suchten sie das Gespräch mit den Besitzern, so Schneider.
Interessant. Was soll denn der Inhalt dieses Gespräches sein? "Bitte sagen Sie ihrer Katze, dass sie keine Vögel mehr töten soll!" oder "Wenn ich Ihre Katze noch einmal da und dort antreffe, werde ich sie erschießen müssen. Dafür haben Sie doch sicher Verständnis."?

SONJA hat geschrieben:Laut Gesetz gelten Katzen als wildernd,

Als Wilderer, Wilddieb oder Wildschütz bezeichnet man Personen, die entgegen jagdrechtlichen und fischereirechtichen Bestimmungen auf die Jagd oder auf Fischfang gehen
Quelle: Wikipedia
Ah, ich verstehe, die Katzen sind selber schuld, weil sie sich nicht an die jagt- und fischereirechtlichen Bestimmungen halten...
Liebe Grüße
Dagmar

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400.000 erschossene Katzen - jedes Jahr, lt. Tierschutz

Beitragvon SONJA » 26.10.2011 10:36

Allein 400.000 Katzen werden jedes Jahr in Deutschland zum Opfer der Jagdlust - so die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN

Jäger in Deutschland töten Jahr für Jahr über 400.000 Katzen. Grundlage dafür ist die Jagdgesetzgebung, welche den Abschuss seit etwa 60 Jahren weitgehend unverändert ermöglicht. Weder die Einführung des Tierschutzgesetzes noch die Berücksichtigung des Tierschutzes im Grundgesetz haben bisher darauf Einfluss gehabt. Befindet sich eine Katze mehr als 200 bis 300 Meter (je nach Bundesland) vom Haus entfernt, ist es legal sie als wilderndes Haustier zu töten. Ob die Katze tatsächlich gerade ein Wildtier wie z. B. einen Hasen oder ein Rebhuhn verfolgt hat, ist dabei egal. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN spricht sich innerhalb der Kampagne „Der Jagd ein Gesicht geben“ mit weiteren Organisationen gegen den Abschuss von Heimtieren aus. Die Tierschützer fordern eine grundlegende Novellierung des Jagdgesetzes.

„Den Jägern geht es beim Abschuss von Katzen nicht um den Artenschutz, sondern allein um die Lust am Töten“, ist Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN überzeugt. „Niemand sollte das Recht haben, fühlende Lebewesen als Freizeitvergnügen zu verletzen oder zu töten.“ Katzen werden meist in Fallen gejagt, mit Jagdhunden gehetzt oder einfach abgeschossen. VIER PFOTEN appelliert an alle Heimtierhalter, wachsam zu sein. Sollten Sie eine Falle finden oder ihr eigenes Tier vom Jäger angeschossen oder getötet werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden: Melden Sie sich umgehend bei der zuständigen Behörde, dem örtlichen Tierschutzverein oder der Presse und erstatten Sie Strafanzeige.

Die Kampagne „Der Jagd ein Gesicht geben“ wird von dem Verein Wildtierschutz Deutschland e. V. organisiert. Unterstützer der Kampagne sind: animal aid AWM – Animal Alliance.eu – Anti-Jagd-Allianz e.V. – Arbeitskreis humaner Tierschutz e.V. – Homo Tyrannus – ITV G renzenlos – Liga für Tierschutzpolitik – Marderhilfsnetz – Naturefund e.V. – Pro iure animalis – SOS Galgos – Tierschutznews Schweiz – Tierschutzpartei (Sektionen RP und HH) – Tierschutzverein Noris e.V. – VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz – Vogelschutzkomittee Sektion Luxemburg – Wildtierschutz Deutschland e.V. – Wolfsvoegel.de.


Quelle: http://www.s-o-z.de/?p=55191
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Jagdrecht auf Mallorca

Beitragvon SONJA » 03.11.2011 13:54

Jagd auf Mallorca: Des einen Jagdrecht ist des anderen Katze

Die Jäger dürfen auf rund 75 Prozent der Insel jagen. Das Nachsehen haben nicht nur die Tiere, sondern auch die Anwohner. Doch es regt sich Widerstand.
Die Katzen verschwanden immer zwischen Ende Juli und Januar – dann, wenn die Jäger unterwegs sind. Nach vier Jahren seien so von acht Stammkatzen nur noch drei übrig, berichtet Ulrike Friedrich, die auf einer Finca zwischen Manacor und Felanitx lebt. Dabei sei an der Ernährung der Tiere, dem Zustand ihres Fells und nicht zuletzt an den Halsbändern eindeutig zu erkennen gewesen, das es sich nicht um verwilderte Exemplare handelte. „Sie wurden aus der Nähe geschossen", so Friedrich, „das erkennt man, wenn man sieht, wie tief der Schrot unter die Haut gedrungen ist." Jäger dürfen Katzen nur schießen, wenn sie verwildert sind. ...

Quelle + ganzer Artikel
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Sahmet
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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Sahmet » 03.11.2011 14:12

purraghlas hat geschrieben:Flurbereinigung, Zersiedelung, Asphaltierung, tote Gärten mit nutzlosen exotischen Ziergehölzen, Monokulturen, Pestizide, Insektizide, Wirtschaftswälder.


Da hast Du Recht, auf den alleinigen Anspruch des Menschen hinzuweisen, mitsamt den Folgen.
Jäger sehen Katzen als Konkurrenten und Beute für ihren eigenen Jagdtrieb. Ich finde es skandalös, wie die landesregierung dieser Lobby zu Diensten ist. Könnte man glatt zum Wutbürger werden! :evil:

Bei uns gibt es Wildkatzen (die sich sicher nicht nur an die Grenzen des Naturschutzgebietes halten). Die Fachkenntnis der Herren wird nicht verhindern, auch diese abzuknallen ...

Hunde abzuschießen, die Wild jagen, trauen sie sich einfach nicht in dem Maße.
Was macht die Investition in Kastrationsprogramme für einen Sinn, wenn die Tiere hinterher nur zur Jagdbeute werden?

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon SONJA » 29.11.2011 21:23

Der Jagd ein Gesicht geben - Halali oder Der Schuss ins Brötchen


Als "Halali oder Der Schuss ins Brötchen", diese einzigartige Jagd-Satire im Oktober 1995 erstmals im ZDF ausgestrahlt wurde, war die Fernsehkritik - ganz im Gegensatz zu den Vertretern der Jagd - begeistert.

Der Film war lange in den Archiven der Fernsehanstalten verschollen - wohl auch aufgrund des seinerzeit erbitterten Protestes der Vertreter der Jagd. Das Internet macht ihn wieder öffentlich.

Besser als jede Beschreibung nimmt der mit deutscher Starbesetzung gedrehte Fernsehfilm die Jagd auf's Korn - ohne dabei allzu sehr übertreiben zu müssen. Der Autor und Regisseur Joachim Roering stützte sich bei jeder Szene auf in der Realität Geschehenes. Einzelgeschichten mussten lediglich noch zu einer fortlaufenden Handlung verknüpft werden.

So führt der unsachgemäße Umgang mit der Schusswaffe bei einer Drückjagd gleich zu Beginn des Films zu einem tödlichen Jagdunfall. Die ortsansässige Jägerschaft versteht es mit allen Mitteln, das Unglück herunterzuspielen, um den ohnehin beschädigten Ruf in der Öffentlichkeit nicht weiter zu gefährden.

Für die Jagd in Volieren gezüchtete Fasane, die in der Vergangenheit regelwidrig - weil unmittelbar nach dem Aussetzen - gejagt wurden, werden für den alternden und zunehmend dementen Freiherrn, der im eigens dafür aufgebauten Fahrstuhl in den Hochsitz gefahren wird, nicht mehr benötigt. Stattdessen möchte der erfahrene Waidmann, der bereits mit Göring gejagt hat und Autor von jagdlichen Standardwerken ("Jagdethik") ist, noch einmal einen Hirsch schießen.


Da ein Hirsch nicht herbeigeschafft werden kann, erfüllt ihm seine Tochter diesen Wunsch erst auf dem Totenbett: aus der geöffneten Heckklappe eines Krankenwagens schießt der Freiherr auf ein mit Hirschgeweih verkleidetes Pony.

Bereits in den 90er Jahren wurden Jäger als Lustmörder bezeichnet und es wurden Hochsitze zerstört und Jagdautos "umlackiert". Sex, Alkoholprobleme und Gewaltfantasien sind ebenso wie der Haustierabschuss weitere satirisch aufbereitete Themen des sehenswerten Films.

Hier geht's zur TV-Satire: :arrow: www.wildtierschutz-deutschland.de

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Sahmet » 30.11.2011 10:37

SONJA hat geschrieben:Da ein Hirsch nicht herbeigeschafft werden kann, erfüllt ihm seine Tochter diesen Wunsch erst auf dem Totenbett: aus der geöffneten Heckklappe eines Krankenwagens schießt der Freiherr auf ein mit Hirschgeweih verkleidetes Pony.

Das erinnert mich an einen Bericht, der vor Jahren mal in der ARD lief (Weltspiegel?): Touristen in Kambodscha, die Lust dazu hatten, konnten auf harmlose Milchkühe schießen. Sie führten eine Kuh am Strick vor, und los ging das Ballern :shock: Wie pervers gehts noch??

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Arielle » 30.11.2011 22:20

Traurig, schrecklich... :cry:
Es fehlen mir einfach die Worte... :cry:
Liebe Grüße :)

Ich liebe Katzen !!!

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Luxemburg: Jagd auf Katzen bald vorbei?

Beitragvon SONJA » 07.02.2012 12:20

Luxemburg: Jagd auf Katzen bald vorbei?

Ist Abschuss von verwilderten Katzen eine notwendige Maßnahme?

Eigenbericht aus unserer Redaktion

Noch ist das Schießen auf verwilderte Katzen erlaubt. Doch bald könnte es mit der Jagd auf diese Tiere vorbei sein. In Luxemburg wird derzeit über ein Verbot nachgedacht. Tierschutzverbände wollen den „systematischen Mord“ an verwilderten Katzen stoppen. Sie setzen auf Identifikation und Sterilisation der Tiere. Mit der Identifikation will man das Aussetzen von Hauskatzen, mit der Sterilisation die unkontrollierte Vermehrung verhindern. Außerdem schütze ein Jagdverbot auch Haus- und die seltenen Wildkatzen.

Jäger sehen die Sachlage komplett anders. „Katzen, die von ihren Besitzern verlassen und der freien Wildbahn überlassen wurden, richten eine Menge Schaden an. Sie jagen wie der Fuchs. Vor allem diejenigen Tiere, die ihre Nester auf dem Boden haben“, so die Jagdbefürworter. Besonders betroffen: Lerchen, Fasan und Rebhühner. Säugetiere, wie junge Kaninchen und Hasen, sowie Amphibien. Außerdem gebe es keine Jagd auf Katzen, es handele sich beim Abschuss von verwilderten Katzen um eine notwendige Maßnahme.

Vorreiter eines Jagdverbots für verwilderte Hauskatzen ist Luxemburgs Nachbar, die Wallonie. Hier wird ab 2015 die Jagd auf Katzen verboten.


Quelle: http://www.luxprivat.lu//News/Jagd-auf-Katzen-bald-vorbei-Ist-Abschuss-von-verwilderten-Katzen-eine-notwendige-Massnahme

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Re: 11.121 erschossene "wildernde" Katzen in NRW

Beitragvon Sahmet » 07.02.2012 13:21

SONJA hat geschrieben:richten eine Menge Schaden an. Sie jagen wie der Fuchs.


Komisch - Füchse sind einheimische Wildtiere, die nicht im Supermarkt einkaufen können, sondern Beute fangen müssen, um zu überleben. Wie regen wir uns auf, wenn in andern entfernten Ländern auf Wildtiere Jagd gemacht wird - ein konkurrierendes Raubtier egal welcher Größe wird hier niemals toleriert. Dafür gibt es dann eine Menge mehr oder weniger einleuchtender Argumente. Angefangen beim Problembär, über Luchs bis zum Wolf. Sollen bitte im Zoo oder ganz woanders leben! :evil:
Wahrscheinlich sind viele Politiker auch Jäger ...
Aufschlussreich ist auch, wie in dem Text scheinbar selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass der Leser den Vergleich der Katze mit dem Fuchs akzeptiert und die Schädlichkeit der Katze gleich mit schluckt! Als würde jedem gleich einleuchten, dass der Fuchs natürlich ausgerottet werden muss ... und die wildernde Katze mit.



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